Orte der Moderne

Neues Bauen in Charlottenburg-Wilmersdorf

10. August bis 10. November 2019

Vor 100 Jahren wurde das Bauhaus gegründet. Es gilt bis heute als eine der bedeutendsten Schulen für moderne Architektur und Gestaltung weltweit. Anlässlich des Jubiläums werden in der Ausstellung zehn herausragende architektonische Schauplätze im Bezirk vorgestellt.  Mit ihrer sachlich-funktionalen Ästhetik und den modernen Nutzungskonzepten sind sie Beispiele des Neuen Bauens, das maßgeblich durch das Bauhaus beeinflusst wurde. Ihre Architekten, darunter Walter Gropius, Erich Mendelsohn, oder auch Hans Scharoun, haben mit den Bauten das Stadtbild von Wilmersdorf und Charlottenburg mitgeprägt.

Anhand der ausgewählten und zum Teil weltbekannten Architekturen werden in der Ausstellung programmatische, gestalterische und biografische Bezüge zum Bauhaus verdeutlicht. Die Bauten entstanden alle in den Jahren zwischen 1919 und 1933 und spiegeln bestimmende Großstadtphänomene der Weimarer Republik wider. Damit lassen sich die Architekturen als Antworten auf drängende Fragen ihrer Zeit lesen, die sich angesichts neuer Lebensformen, der erhöhten Automobilität oder der wachsenden Niederlassungen der Industrie am Stadtrand stellten.

Sowohl die Fragen der Stadtgesellschaft als auch die architektonischen Antworten spielen in der Gegenwart weiterhin eine Rolle. Die Ausstellung thematisiert aktuelle Nutzungsformen und Wandlungen der Bauten. Eine Faltkarte zum Mitnehmen verortet die Schauplätze im Bezirk und lädt dazu ein, diese vor Ort in ihren aktuellen Zusammenhängen neu zu entdecken.

Kuratorinnen:
team [BEST] projekte für Baukultur und Stadt
Dr. Nicola Bröcker, Dr. Celina Kress, Dr. Simone Oelker

Bürogebäude am Fehrbelliner Platz, 2019 © Foto: Mila Hacke
Haus am Rupenhorn, 2019 © Foto: Mila Hacke
Georg-Kolbe Museum, 2019 © Foto: Mila Hacke
Großsiedlung Siemensstadt, Wohnblock von Walter Gropius, 2019 © Foto: Mila Hacke
Schaubühne am Lehniner Platz, 2019 © Foto: Mila Hacke