Nächste Veranstaltungen

Vortrag/Diskussion

Do, 20.03.2025, 19 Uhr

Essad Bey in Berlin

Vortrag von Sebastian Januszewski

Lev Nussimbaum, Sohn eines jüdischen Kaufmanns, kommt 1905 in Kiew zur Welt. Seine Kindheit verbringt er in Baku (Aserbaidschan). 1920 durch die Rote Armee ins Exil getrieben, gelangen Vater und Sohn 1921 nach Berlin. Hier konvertiert Lev Nussimbaum zum Islam und nennt sich fortan Essad Bey.
Sebastian Januszewskis Vortrag spannt den biographischen Bogen vom Kaukasus bis zu italienischen Amalfi-Küste. Fokus liegt auf das vielfältige Schaffen dieses Ausnahme-Schriftstellers: als Experte für den Orient bei der »Literarischen Welt«, als Biograph Stalins und des Propheten Mohammed. Vertrieben aus Deutschland und Österreich, stirbt er »einsam und verlassen«, wie Gerhart Hauptmann schreibt, 1942 in Positano.

Die Veranstaltung findet statt begleitend zur Ausstellung „Offenes Haus. Eine hundertjährige Moschee in Berlin“.

Teilnahme kostenfrei. Anmeldung bitte telefonisch unter 030-90 29 24 106 oder via E-Mail an museum[at]charlottenburg-wilmersdorf.de. Bei freien Plätzen ist auch eine spontane Teilnahme möglich.

 

Lesung/Gespräch/Film

So, 23.03.2025, 11.30 Uhr

Werkstatt-Gespräch „Offenes Haus. Eine hundertjährige Moschee in Berlin“

Am letzten Öffnungstag der Sonderausstellung „Offenes Haus. Eine hundertjährige Moschee in Berlin“ bietet das Museum eine Führung durch die Ausstellung im Werkstattformat an. Folgende Fragen können eröffnet werden: Was kann die Geschichte der Wilmersdorfer Moschee über deutsch-muslimische Beziehungen aussagen? Was erzählen die diversen Identitäten der Gemeindemitglieder über die Geschichte des Islam in Berlin?
 

Bei einer Tee-Ecke mit Samowar werden alle Gäste vor dem Eingang zur Sonderausstellung willkommen geheißen. Dort können Sie mit Bildungsreferent:innen des Museums ins Gespräch kommen und mit ihnen Ihre Eindrücke und Gedanken zur Ausstellung teilen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus Charlottenburg-Wilmersdorf statt.

Teilnahme kostenfrei. Anmeldung bitte telefonisch unter 030-90 29 24 106 oder via E-Mail an museum[at]charlottenburg-wilmersdorf.de. Bei freien Plätzen ist auch eine spontane Teilnahme möglich.

Sonstiges, Workshop

Di, 25.03.2025, 15 bis 17 Uhr

Lehrkräftefortbildung
Wer war Mod? – Workshop zur Verflechtungsgeschichte des Nationalsozialismus

Die Fortbildung beinhaltet neben dem theoretischem Input Praxisteile, bei dem die Teilnehmenden Workshop-Module selbst ausprobieren und anschließend gemeinsam den Transfer in den Unterricht reflektieren. Den Abschluss bildet eine Gesprächsrunde, die auch Raum für den Austausch zwischen den Lehrkräften bietet.

Erzählt wird die Geschichte des ägyptischen Arztes Mod Helmy und der 17-jährigen Jüdin Anna Boros, die beide während der Zeit des Nationalsozialismus in Berlin lebten. Mod Helmy wurde als Ägypter zeitweise vom NS-Regime verfolgt, fand jedoch Handlungsspielräume, um die junge Anna Boros zu schützen und sie vor der Deportation zu bewahren.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus Charlottenburg-Wilmersdorf statt.  

Teilnahme kostenfrei. Anmeldung bitte telefonisch unter 030-90 29 24 106 oder via E-Mail an museum[at]charlottenburg-wilmersdorf.de. Bei freien Plätzen ist auch eine spontane Teilnahme möglich.

Sonstiges, Workshop

Sa, 29.03.2025, 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr (erster Termin)

Kreatives Schreiben in der Villa Oppenheim - inspiriert von Kunst und Geschichte im Museum

Jeden zweiten Samstag treffen wir uns zum Kreativen Schreiben in der Villa Oppenheim. Als Inspiration dienen die Gemälde und Skulpturen der Charlottenburger Kunstsammlung. Zu Beginn erhalten Sie kurze Einführungen zu bestimmten Genres wie Krimi und Komödie, die wir dann anzuwenden üben. Wir fühlen uns ein in die Zeit der Industrialisierung und des Impressionismus, schreiben mit Humor und im Dialekt und vor allem mit allen Sinnen, so dass wir meinen, die Eiseskälte - im Gemälde von Hans Baluschek - in den Knochen zu spüren und dass uns das Lachen der badenden Jungs - auf dem Gemälde von Philipp Franck - noch auf dem Nachhauseweg in den Ohren klänge.

Abschließend kann - wer will - seinen/ihren Text vorlesen und gemeinsam besprechen. Ob lieber auf dem Laptop oder mit Papier, Stift und Klemmbrett geschrieben wird, ist jedem und jeder selbst überlassen. Stühle sind vor Ort und ein Raum, mit einem großen Tisch an dem wir sitzen können, steht ebenfalls zur Verfügung.

Der Kurs ist eine Kooperation mit der Volkshochschule City West.
Buchungen: https://www.vhsit.berlin.de/
Kursleiterin: Suzan Kizilirmak
Kursnummer: CW202-117F


Termine: Sa, 29.03.2025, 13:30–16:30 Uhr, Sa, 12.04.2025, 13:30–16:30 Uhr, Sa, 26.04.2025, 13:30–16:30 Uhr, Sa, 10.05.2025, 13:30–16:30 Uhr

Den Kurs leitet die Kunst- und Literaturwissenschaftlerin (M.A.) Suzan Kizilirmak. Außerdem kuratiert sie Ausstellungen, schreibt für Kunstschaffende und Magazine und arbeitet seit über zehn Jahren für die Stiftung Preussische Schlösser und Gärten in der Kunstvermittlung.

 

Ausschnitt (bearbeitet) aus: Johann Wilhelm Rudolf Geyer, Die Testamentseröffnung (1830-50)

Im Stadtraum

Mi, 02.04.2025, 17 Uhr

Stadtspaziergang: Terror, Widerstand und Erinnerung in Charlottenburg

Die Viertel rund um die Villa Oppenheim waren seit den frühen 1930er Jahren wiederholt Schauplatz politischer Gewalt. Mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten verbreitete der SA-Sturm 33 Terror. Insbesondere die kommunistische Gegenwehr im „Kleinen Wedding“ war massiv, doch auch aus anderen politischen Richtungen gab es Menschen, die Widerstand leisteten. Sie erhoben ihre Stimme gegen die NS-Politik, unterstützten Aktionen gegen das Regime oder setzten sich für Verfolgte ein. Entlang von historischen Schauplätzen schildert der Stadtspaziergang ausgewählte Ereignisse und Persönlichkeiten von Protest und Gegenwehr. Er thematisiert zudem, wie seit 1945 an Widerstand erinnert wird und welche Zeichen im Stadtraum gesetzt wurden.

Treffpunkt: Otto-Grüneberg-Weg, vor der Villa Oppenheim

Dauer: ca. 2,5 Stunden

Anmeldung erwünscht: Tel. 030-90 29 24 106 oder E-Mail museum[at]charlottenburg-wilmersdorf.de

 

gefördert aus City Tax- Mitteln für besondere touristische Projekte im Bezirk der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, in Kooperation mit visitBerlin.

Wilmersdorfer Straße, Ecke Wallstraße, um 1930 (Ausschnitt). © Museum Charlottenburg-Wilmersdorf