Für die Oberschule

NICHT MIT UNS!  Widerstand gegen Rassismus zur Zeit der Weimarer Republik und heute

Ein Thema, drei Workshops für Jugendliche aller Schultypen.

Alle Workshops schlagen zum Thema „Widerstand gegen Rassismus in Berlin“ Brücken zwischen Geschichte und Gegenwart. Bereits während der Weimarer Republik protestieren in Berlin muslimische und Schwarze Menschen gegen rassistische Inszenierungen in der Öffentlichkeit. Bis heute sind rassistische Darstellungen und Spuren der imperialen und kolonialen Geschichte Deutschlands im Stadtraum zu sehen. In den Workshops werden gegenwärtige Kontroversen im Zusammenhang mit kolonialen Spuren im Stadtraum aufgegriffen. In kleinen Gruppen entdecken die Teilnehmenden ihre historischen Hintergründe; anschließend kommen sie über die Relevanz und die Möglichkeiten von Widerstand gegen Rassismus in der Gegenwart ins Gespräch und formulieren dazu eigene Positionen.

Alle Workshops beinhalten eine selbständige Erkundung der Sonderausstellung, ein  kreatives Modul und/oder einen Spaziergang in der unmittelbaren Nachbarschaft des Museums.

  • Im Workshop NICHT MIT UNS! Antirassistischer Widerstand in der Weimarer Republik setzen sich die Teilnehmenden anhand Archivquellen und Biografien mit Protestaktionen gegen Rassismus aus den Jahren 1927 und 1931 auseinander. Sie lernen dabei zwischen Fremd- und Selbstdarstellungen zu unterscheiden und besprechen die Relevanz von historischen Protesten für die heutige Zeit.

  • Im Workshop NICHT MIT UNS! Widerstand gegen rassistischen Darstellungen im heutigen Stadtraum lernen die Teilnehmenden Geschichtskultur in der Nachbarschaft auch rassismuskritisch zu betrachten.  Dabei entwickeln sie eigene Stellungnahmen. Mit 3D-Stiften drücken sie diese anschließend künstlerisch aus.

  • Im Workshop NICHT MIT UNS! Widerstand gegen Rassismus: In historischen Quellen und Berliner Geschichtskultur werden die zweistündigen Workshops kombiniert und ergeben zusammen einen vierstündigen Workshop.

Die verwendeten historischen Quellen entstammen der ehemaligen Sonderausstellung „Solidarisiert euch! Schwarzer Widerstand und globaler Antikolonialismus in Berlin, 1919–1933.“

Alle Workshops beinhalten einkreatives Modul oder einen Spaziergang in der unmittelbaren Nachbarschaft des Museums

Das Angebot richtet sich an Jugendliche aller Schultypen ab 15 Jahren.
Es bietet Bezüge zu den Rahmenlehrplänen für die Fächer Geschichte und Politik sowie Ethik und Kunst.

Gruppengröße
Bis zu 18 Teilnehmende / 36 Teilnehmende.
Gruppen von 18 bis 36 Teilnehmenden werden in zwei Gruppen geteilt.

Dauer / Kosten
3 Std. / 120 € pro Gruppe à max. 18 Teilnehmende; 150 € / 2 Teilgruppen à jeweils max. 18 Teilnehmende
4 Std. / 160 € pro Gruppe à max. 18 Teilnehmende; 200 € / 2 Teilgruppen à jeweils max. 18 Teilnehmende

Ständige Angebote

Wer war Mod?

Workshop der historisch-politischen Bildung 

zur Verflechtungsgeschichte des Nationalsozialismus

Der ägyptische Arzt Mod Helmy (1901-1982) lebte seit 1922 in Berlin. Während des Nationalsozialismus schützte er eine jüdische Familie und unterstützte Zwangsarbeiter*innen. Seine Biografie und das bisher wenig beleuchtete Narrativ eines arabisch gelesenen „Stillen Helden“ bilden den Ausgangspunkt des Workshops. Die Frage nach Handlungsspielräumen und nach der Position von People of Colour ermöglicht einen vielstimmigen Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus.

Die Jugendlichen stellen eigenständige Recherchen mit historischem Material an und entwickeln dabei ein Bewusstsein für Leerstellen in der Geschichtsschreibung und die Wirkweisen von Fremd- und Selbstdarstellungen. Mod Helmys Biografie wird in ihren komplexen historischen Bezügen erschlossen und in der lokalen Lebenswelt der Jugendlichen verortet. Seine Geschichte bietet vielfältige Anknüpfungspunkte für Empathie und Identifikation und eröffnet Bezüge zu aktuellen Erfahrungen und gesellschaftlichen Herausforderungen wie Antisemitismus und Rassismus. Die Jugendlichen beleuchten gemeinsam die lokale Erinnerungslandschaft und die Bedeutung von Widerständigkeit und Zivilcourage.

Das Angebot richtet sich an Oberstufenklassen Integrierter Sekundarstufen und Gymnasien, sowie an außerschulische Gruppen. Vorwissen zum Nationalsozialismus wird empfohlen. 

Bezug zum Rahmenlehrplan: Geschichte - Herrschaft und Ideologie im NS-Staat, Widerstand und ziviler Ungehorsam, Holocaust, Geschichte im lokalen und regionalen Umfeld

Dauer und Kosten: 4 Std. / 120 €

In Kooperation mit Ufuq e.V.
Das Projekt wird von der Stiftung “Erinnerung, Verantwortung und Zukunft” (EVZ) gefördert.

Pilotworkshop