Museum

Museumsstandort Villa Oppenheim

Das 1987 gegründete Museum Charlottenburg-Wilmersdorf widmet sich der Erforschung und Vermittlung der Stadtgeschichte des Bezirks und der Berliner Kulturgeschichte. Seit Januar 2012 ist das Museum in der Villa Oppenheim untergebracht. Die repräsentative Villa aus der Gründerzeit ließen sich Margarete Oppenheim, geborene Mendelssohn, und Otto Georg  Oppenheim 1881 als Sommersitz errichten. Sie gaben der Villa, die 1911 an die Stadt Charlottenburg verkauft wurde, den Namen „Sorgenfrei“. Eine gleichnamige Ausstellung dokumentiert die Geschichte sowohl der Villa als auch ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. 

 

Eine Ansicht der Villa Oppenheim in Charlottenburg-Wilmersdorf gesehen von der Seite des Otto-Grüneberg-Weg

Die Villa Oppenheim, in der Schloßstraße, im Herzen der Charlottenburger Altstadt gelegen, ist ein im Stil der Neurenaissance gehaltenes Bauwerk, in dem von 1987 bis 2009 das Kunstamt Charlottenburg mit seiner Galerie, anschließend die Galerie für Gegenwartskunst angesiedelt war.

Das Bauwerk

Die heutige Villa wurde 1881/82 nach Plänen des Berliner Architekten Christian Heidecke im Stil der Neurenaissance errichtet und ersetzt ein älteres, Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenes und 1872 aufgestocktes Wohngebäude.

Dem langgestreckten Bau sind im Hauptteil in der Mitte jeweils Vorbauten vorgesetzt. Nach rückwärts schließen sich zwei Seitenflügel an. Die hochrechteckigen Fenster kontrastieren mit dem schlichten weißen Sandsteinrahmen mit dem Rot der Backsteinwände. An der Schmalseite befindet sich ein später ergänzter Säulenvorbau mit Balkon. Das hohe Walmdach war ursprünglich noch steiler und hat in der Mitte einen großen Giebel mit Voluten und dreiteiligem Fenster. Darüber erhebt sich ein weiterer Giebel.

Ursprünglich befand sich auf dem Grundstück ein um 1840 gebautes, dem Kammerherrn Graf von Kameke gehöriges Wohnhaus. 1845 erwarb der Bankier und Kgl. Geh. Kommerzienrat Alexander Mendelssohn das Grundstück. Nach dem Abbruch älterer Baulichkeiten und verschiedenen kleineren Neubauten ließ er hier 1872 ein Wohngebäude, die »Villa Sorgenfrei«, errichten. Diese wurde durch den heutigen Bau ersetzt.

Die damaligen Besitzer des Grundstücks, Margarete Oppenheim (geb. Mendelssohn), eine Tochter des Bankiers, und Obertribunalrat Otto Georg Oppenheim, ergänzten ihren Sommersitz um ein Stall- und Remisengebäude, eine hölzerne Kegelbahn, einen Gartensaal und zwei Treibhäuser. 1911 ging das Grundstück an die Stadt Charlottenburg. Bis auf die Villa mit ihrem Südflügel wurden sämtliche auf dem Grundstück befindliche Baulichkeiten abgetragen und der Park (Schustehruspark) zu einer öffentlichen Anlage umgestaltet. Der Rest der Villa wurde nach einem Entwurf von Hans Winterstein mit einem 1919–22 entstandenen Schulgebäude (Sophie-Charlotte-Schule, heute  Schule am Schloss) verbunden.

Weitere Informationen finden Sie unter der Ausstellung "Sorgenfrei"