Ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität der Künste Berlin/Institut für Kunst im Kontext und dem Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
Vitrinenausstellung von April bis November 2013
Der Kurfürstendamm mit seinen eleganten Geschäften, Bars, Künstlerkneipen und Kleinkunstbühnen bot den Nationalsozialisten in seiner Modernität und Weltoffenheit eine willkommene Projektionsfläche für ihre antisemitische Propaganda. "In den Cafés und Restaurants herrscht auch heute noch das jüdische Element vor" - verkündet die Presse 1933. Der "Kudammjude" war erfunden: der "raffgierige Geldjude", der intellektuelle "Theaterjude", der "arbeitsscheue Schreiberling" - und nicht zuletzt die "dekadenten Damen" in den Straßencafés.
Das kulturelle Leben wurde tatsächlich von jüdischen Künstlern und Intellektuellen maßgeblich geprägt, wie zum Beispiel den Avantgarde-Fotografinnen Frieda Riess, Suse Byk und Lotte Jacobi oder den Intendanten Max Reinhardt, Rudolf Nelson und Siegbert Goldschmidt.