Sonderausstellung: Verschwinden v1 (2020)

Verschwinden v1 (2020)

Eine Videoinstallation von Simone Kessler in Zusammenarbeit mit Francesca Bertin und Marc Carrera 

Schauplatz des Videos ist die Passerelle unter dem Messedamm in Berlin-Westend, die Ende der 1970er Jahre als Vorbereitung einer möglichen Verlängerung der U-Bahnlinie U1 errichtet wurde. Wie ihre charakteristisch orangeroten Fliesen verraten, zählt sie wie über fünfzig West-Berliner U-Bahnhöfe aus dieser Zeit zur Pop-Architektur des langjährigen Baudirektors Rainer Gerhard Rümmler. Heute von der Film- und Modeindustrie als Schauplatz geschätzt, hat die Passerelle zugleich eher den Ruf eines Überbleibsels der Idee einer autogerechten Stadt.

Verschwinden v1 zeigt die Passerelle als einen alltäglichen urbanen Ort, der von Menschen belebt ist. Sie gehen ihrem Tagesgeschäft nach und durchqueren das Bild, während die Kamera konstant in Bewegung bleibt und sie umkreist. Anfänglich gut im Bild sichtbar, werden die Menschen im Verlauf wie zufällig von der Architektur überlagert.

Ein möglicher Ausblick in unsere Zukunft?

Verschwinden v1 ist Auftakt zu einem Video-Zyklus, der Sequenzen des Verschwindens an verschiedenen Orten kombiniert.