Radio Charlotte

Berlin im Ohr: Kinder und Jugendliche machen Radio

Welche Rolle spielte das neue Medium Radio für den Austausch und das Zusammenleben, als 1920 Groß-Berlin entstand? Wie klang Berlin damals, und wie klingt es heute? Wie werden wir in Zukunft kommunizieren? 100 Jahre nach der ersten Rundfunkübertragung Deutschlands machen Schüler*innen ihre eigene Radiosendung, in der sie sich mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihrer Stadt auseinandersetzen.

  • Digitale Radiosendung (Podcast) von Kindern und Jugendlichen über Charlottenburg-Wilmersdorf und Berlin
  • mit Schüler*innen der der Schule am Schloss und Kindern von 7-10 Jahren (Workshop)
  • ausgehend von der Sonderausstellung „WOHNVERHÄLTNISSE. Charlottenburg, Wilmersdorf und die Wohnungsfrage“ im Rahmen des Jubiläumsjahres „100 Jahre Groß-Berlin“
  • konzipiert und geleitet von Corinna I. Tröger (Künstlerin, Musikerin und Kunstvermittlerin)
  • unterstützt von Steffen Friedersdorf (Künstler, Musiker, Komponist)
  • gefördert durch den Projektfonds Kulturelle Bildung, Fördersäule 3

„Mir hat das Geräuscheraten und Aufnehmen Spaß gemacht. Das Interview und dann die Geräusche für die Federn im Museum. Bschhhhhhhhh machen die! Wir haben noch getanzt mit dem alten Grammophon. Mir hat es gut gefallen.“  Sophie, Schülerin

Den Auftakt des ursprünglich größer angelegten Radio-Projekts bildete der Workshop „Hast Du Töne?! Wie klang Groß-Berlin vor 100 Jahren?“ im Rahmen des KinderKulturMonats 2020. Dieser lud Kinder zwischen 7 und 10 Jahren zu einer Entdeckungsreise durch die Klangwelten von gestern und heute ein. Gemeinsam mit der Künstlerin Corinna Iris Tröger begaben sie sich in der Sonderausstellung WOHNVERHÄLTNISSE und der Kunstsammlung des Museums auf die Suche nach Geräuschen, die vor 100 Jahren das Leben in der Großstadt prägten. Sie fragten sich, wie bestimmte Objekte oder Gemälde in der Ausstellung klingen könnten, und erlebten so eine aktivierende und multiperspektivische Annäherung an Museumsobjekte. Die Teilnehmer*innen untersuchten Sprache und Inhalt alter Radiosendungen, lernten alte Abspielgeräte kennen und zeichneten selbst Interviews und Geräusche auf. Diese Methodenvielfalt förderte ihr technisches Wissen und ihr Verständnis für unterschiedliche Kommunikationsformen.

Das für den Herbst 2020 geplante Radio-Projekt mit einer 9. Klasse der Schule am Schloss konnte pandemiebedingt leider nicht stattfinden. Dabei sollten die Schüler*innen selbst zu Medienmachern werden und „Radio Charlotte“ mit eigenen Interviews und künstlerischen Beiträgen auf Sendung gehen lassen. Ausgehend von den historischen Einblicken in die Stadtgeschichte sollten dabei auch die Aneignungs- und Gestaltungsmöglichkeiten des eigenen Umfeldes, des Stadtraumes und ihrer Zukunft thematisiert werden.