SCHICHTEN

Zwangsarbeit im Nationalsozialismus erinnern

Fotografien von Hadas Tapouchi


13. Juni bis 11. Oktober 2020
 

Als im Mai 1945 der Zweite Weltkrieg endete, waren unter der in Berlin verbliebenen Bevölkerung jede oder jeder Siebte Zwangsarbeiterin oder Zwangsarbeiter. Zwangsarbeit war Voraussetzung der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft und Teil des Berliner Alltags. Ein Dreivierteljahrhundert später zeigt die Stadt nur noch wenige Spuren dieser einstigen Gegenwärtigkeit. Die Künstlerin Hadas Tapouchi hat für diese Ausstellung ehemalige Tatorte der Zwangsarbeit in Charlottenburg-Wilmersdorf ins Bild gesetzt. Die Ausstellung verortet die Fotografien in einer Topographie der Zwangsarbeit im Bezirk, zeichnet die Überlieferung des Zwangsarbeitssystems nach und gibt Erinnerungen von ehemaligen Zwangsarbeitenden wieder. SCHICHTEN eröffnet damit einen Raum für Fragen nach dem Verhältnis von Zwangsarbeit, Sichtbarkeit, Stadt und Erinnerung. SCHICHTEN ist ein Ausstellungspaar: Schoeler.Berlin zeigt vom 10. Juni bis 8. August 2020 neben weiteren Fotografien von Hadas Tapouchi künstlerische Positionen von Stanislaw Fijalkowski und Jehoshua Rozenman. www.schoeler.berlin

Hadas Tapouchi, Ein Mann in seinem Boot, aus der Serie ‚Transforming‘, 2020.
Hadas Tapouchi, Ein Mann in seinem Boot, aus der Serie ‚Transforming‘, 2020.